Tirol du sud – donnez liberté, Sire! South Tirol – give freedom, Sire!
Wenn Pharisäer ihrer nach Selbsteinschätzung hochedlen Empörung Luft verschaffen, ist anschließende Frischluftzufuhr angeraten. Mit übel riechender Empörung sind diese unter anderem auch dann zur Stelle, wenn ihre politischen oder ideologischen Gegner in Sachen Selbstbestimmung eines Volkes die Probe aufs Exempel versuchen. Etwa wenn dieselben Autonomie und direkte Demokratie zum Beispiel in Südtirol auf den Prüfstand stellen und dann wegen Negativbefund das Selbstbestimmungsrecht für die Südtiroler einfordern. Umgehend erweist sich dann, daß der einzige Beweis der Demokratie-Heuchler für die Lauterkeit ihrer Bekenntnisse einzig in ihrer Lautstärke liegt.
Da meinte ein künstlich oder sonstwie empörter Extremkraxler, mit dem Ruf nach der Tiroler Einheit zerstöre man Europa. Wie das? Ein anderer, dieser ein rotgrünes Chamäleon in Erwartung höherer Weihen, empfindet das Begehren der Südtiroler nach direkter Demokratie als eine EU-konforme „absurde Schnapsidee“. Dieser aus einer nostalgischen Ecke stammende Herr läßt sich augenscheinlich von vergilbten Zentralismus-Sehnsüchten leiten. Aber selbst der nicht nur in Rom gut vernetzte Südtiroler Landeshauptmann kann sich einem solchem Begehren seines Volkes nach mehr Freiheit nur verschließen. Muß er vielleicht, wie österreichische Spitzenpolitiker auch. „Graut“ ihnen doch – Ui-jui-jui-au-au-au! – „vor einer Wiederkehr der Nationalstaaten“. So die Pflichtansage des Trentiner Landeshauptmannes.
Alles liebliche Töne in den Ohren der „One World“ – Strategen. Anderes wollen dieselben nicht hören. Etwa, daß sich im Süd-Tiroler Landtag inzwischen bereits 11 von 35 Abgeordneten offen für die Selbstbestimmung des Landes aussprechen sollen. Geradezu ignoriert wird eine im März 2014 im Auftrag des Südtiroler Heimatbundes in Italien durchgeführte Umfrage der zufolge von 1012 befragten Italienern sich 71,8 Prozent für das Selbstbestimmungsrecht der Süd-Tiroler ausgesprochen hatten. Ignoriert wird natürlich auch das in Artikel 1 der UNO-Menschenrechtspakte verbriefte Recht auf Selbstbestimmung. Übersehen wird auch, daß selbst in Südtirol lebende Italiener bereits die Nase voll haben von Rom.
Gewiß, gewiß, dieses vielgeprüfte Land hat schon schlechtere Zeiten gesehen. Viel schlechtere, aber auch bedeutend weniger Warmduscher. Die Südtiroler Heimat überlebte nur dank großer Kämpfer und ihrer Förderer. Zu letzteren zählte schon früh auch der Schriftsteller und spätere Emigrant Alfred Kerr. Er schrieb einst:“Das schönste Deutschland liegt am Brennerhang. Uns genommen durch Kriegsrecht, uns geblieben durch Menschenrecht. Keiner kann es entfremden, keiner darf es enteignen. Dies deutsche Sprachland; dies deutsche Weinland; dies deutsche Blumenland; dies deutsche Lichtland. Der Ruf soll ergehn: „Heraus damit! „ – solange noch unsereins Worte hat; und eine Feder; und eine Sehnsucht; und einen Willen.“*
Das war Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Und heute? Heute lobt man mancherorts das Unrecht und die Unterdrückung. Besonders wenn es das Eigene und ganz allgemein das Deutsche betrifft. Könnte ja die verordnete „Harmonie“ in der EU stören, dieselbe sich ja gerade, sehr „friedensstiftend“ natürlich, bemüht, im Schlepptau der Globalisten gegen den Mehrheitswillen allerlei Buntes und Vermischtes zu implantieren und neue Kriege, auch Bürgerkriege, zu ermöglichen. Doch in Südtirol könnte wider alle grauslichen Quertreibereien etwas gelingen, was richtungsweisend für ein friedliches Europa in Einheit und Vielfalt werden könnte. Wenn nur die Sehnsucht und der Wille noch vorhanden sind.
*Alfred Kerr: „Es sei wie es wolle, Es war doch so schön!“ (S.Fischer-Verlag, 1928)
Zum Thema
Tatsachen über Südtirol: https://youtu.be/ZQPSUkULsXU Südtiroler Feuernacht: https://youtu.be/0uD0-E3KUPQ Verfassungsreform gegen Autonomiepaket: https://youtu.be/ACKe3ntejIw Runder Tisch mit Eva Klotz: https://youtu.be/V7n7__jlpFE Autonomie Konvent: https://youtu.be/KMFxcuMKC9w
Südtirol ist nicht allein:
Die Stammvölker von Hawaii und Alaska (beide seit 1959 US-Bundestaaten) haben den USA vorgeworfen, ihre Gebiete rechtswidrig „annektiert“ zu haben. In einem Appell an die Vereinten Nationen fordern sie ein Selbstbestimmungsreferendum.
Lieber Herr Müller, danke für Ihre Zusendung, die ich an den AHB-Tirol weiterleite. Gott behüte Sie!
Hat dies auf volksbetrug.net rebloggt.
Ihre brillante Sprache machen das Lesen Ihrer Kommentare zum Vergnügen.Die Inhalte derselben natürlich meistens nicht – klar! Am schlimmsten aber sind die auch von Ihnen angesprochenen Marktschreier im eigenen Land wie z.B.der erwähnte Rekordkraxler!
Man darf vermuten daß solche Typen bei einem Regimewechsel auch ihre Meinung wechseln würden wie ihr Hemd.
Südtirol wurde nach dem ewigen „NATURRECHT“ widerrechtlich von Italien 1918 annektiert! Auf Anordnung der Siegermächte als Lohn für den Verrat und dem Kriegseintritt!! Verbrechen nach dem Naturecht verjähren nie! Die Zeit der Mammonisten geht dem Ende zu!!
In meinem Laptop hat der Blitz eingeschlagen und manche Informationen zerstört. So auch ihre Mail Adresse: Bitte schicken Sie mir Ihre Mail – und Post -Adresse.
Freundliche Grüße hermann.szlezak@outlook.com
Südtirol wurde zwar den Italienern von England versprochen (als „Stück Kuchen“ von der Monarchie für geleistete Kriegshilfe), doch haben sich die Italiener 1918 einfach nicht an den „Waffenstillstand“ gehalten und das ganze Gebiet überrannt. Dabei sind sie mit einer ungeheuren Brutalität vorgegangen. Angeblich sind sie sogar bis nach München gekommen!! Die Österreicher waren (wieder einmal) viel zu naiv, sind „brav“ stillgestanden und haben kaum Widerstand geleistet! (Italien hat also immer wieder Vereinbarungen gebrochen.)
Am Ende vom 2. Weltkrieg konnten die US-Bomber „bequem“ von Norditalien aus ganz Wien und Umgebung zerstören. Sonst wäre das nicht so leicht möglich gewesen.
Wie bereits gesagt: Die Zeit der Mammonisten ist begrenzt!!!
Was gibt Ihnen soviel Optimismus? Es wird ja alles immer viel schlimmer! Man traut sich teilweise nicht mehr auf die Straße. Es ist wie im Krieg oder noch ärger. Vor 20 Jahren war es auch nicht rosig, aber im Vergleich zu heute noch immer harmlos. Noch nie war es so schlimm wie heute, aber das Ärgste kommt wahrscheinlich noch.
Das hat natürlich mit der EU zu tun: offene Grenzen; jeden, der reinkommen will, soll das winzige Österreich aufnehmen, und ständig „helfen“. Die Leute, die als „Helfer“ in Griechenland und an den Küsten tätig sind und nur Moslems und Afrikaner nach Mitteleuropa lotsen, nehmen selber keinen einzigen von diesen im eigenen Land auf.
War bei den Zeitzeugengesprächen in Innsbruck im Casino mit Frau Eva Klotz. Eine wirklich tolle Frau. Klein, zart aber unbeugsam der Wahrheit gegenüber.
Aber irgendwann wird auch das Unrecht korrigiert werden müssen.