„Vor dem Hintergrund unserer Geschichte“

„Dans le contexte de notre histoire“                                                                                      „Against the background of our history“

Diesen 8. Mai beging ein Teil des  offiziellen Österreichs unter anderem  als „Tag der Freude“. Es hätte auch ein Tag der Trauer sein können. Oder, der Wahrheit näher, beides gleichzeitig, wenn, ja wenn die wahre politische Macht im eigenen Lande liegen würde. Doch Vasallen sind zwecks Erhalts der ihnen geliehenen Macht einzig und allein darauf fixiert, vor dem viel zitierten Hintergrund einer auf sieben bzw. zwölf Jahre reduzierten Geschichte, das ihnen anvertraute Volk mit schlechtem Gewissen weiter zu belasten und jede  patriotische Erhebung im Keim zu unterdrücken.

Der obligate Sager  der politisch Korrekten  „Vor dem Hintergrund unserer Geschichte“ scheint dabei alles rechtfertigen zu können. Vor allem, wenn es der Karriere, der  jeweiligen Stellung oder dem Geschäft dient. Daß im Zuge dessen eines der Grundrechte, das Recht auf freie Meinungsäußerung* bewußt- ignoriert oder mit Strafe bedroht  wird, treibt logischerweise keinem einzigen der betroffenen Politiker die Schamröte ins Gesicht. Dazu kommt, daß die Opportunisten unter ihnen vielfach keine persönliche Gesinnung, sondern bloß jene einer Lobby oder Parteiführung vorzuweisen haben.

So konnte auch diesen 8.Mai wieder die  übliche, einem dogmatischen „Absolutismus des Geschichtsverständnisses“ (Ernst Nolte)  zugrunde liegende Ungleichbehandlung (der Opfer) festgestellt werden. Nicht ohne Schützenhilfe dozierender Geschichte- und Geschichtenerzähler, die sich weder durch Unbestechlichkeit der Erkenntnis noch durch versöhnende Arbeit auszeichnen, umso mehr aber Ankläger spielen und, nicht überraschend, extreme Scheu vor der vollen Wahrheit an den Tag legen.

Dank ihnen und eines Großteils der  „Qualitätsmedien“ und Staatspädagogen weiß besonders die junge Generation noch immer zu wenig oder gar nichts vom Bombenterror, dem „geplanten Tod“ oder der „verschwiegenen Schuld“ ** der Besatzer und auch nichts oder wenig vom wahren Ausmaß der Vertreibung (beim Flagellanten Weizsäcker bloß „erzwungene Wanderschaft“),  vom „Töten auf tschechisch“***  und ähnlichen Begebenheiten, wovon uns ein  ehemaliger KZ-Insasse, der ungarische Halbjude Sandor Kovacs,  eine zu schildern wußte.

Kovacs  in Ingomar Pusts Buch „Schreie aus der Hölle ungehört“ (Kopp-Verlag): „Als ich im Mai 1945 auf dem Rückmarsch in meine Heimat in Prag vom Ausbruch des tschechischen Wahnsinns überrascht wurde, erlebte ich ein Inferno menschlicher Armseligkeit und moralischer Tiefe, gegen das meine KZ-Zeit fast eine Erholung gewesen war. Frauen und Kinder wurden bei lebendigem Leib mit Petroleum übergossen und angezündet, Männer unter unvorstellbaren Qualen ermordet. Dabei mußte ich ausdrücklich feststellen, daß sich die gesamte Bevölkerung an diesem Verbrechen beteiligte, nicht nur der übliche Mob. Ich fürchtete mich vor einem deutschen Wiedererwachen. Denn was den Deutschen geschah, ist unbeschreiblich!“

Aber, so meine ich, wir kennen auch kein Volk, daß Freud und Leid anderer Völker wie diejenigen seines eigenen empfindet. Daher ist diese Furcht vor einem deutschen Wiedererwachen alten Musters unbegründet. Ja, es sind schreckliche Verbrechen in diesem Zweiten Weltkrieg geschehen, auf beiden Seiten. Aber warum müssen gerade  die Deutschen als einzige seit sieben Jahrzehnten dem Flagellantentum frönen? Dabei stehen wir in Europa längst vor Problemen, die mit der Festschreibung der sich als  nutzlos erwiesenen „Niemals wieder“ und „Niemals vergessen“ nicht zu lösen sind, sowie dieselben Mahnrufe neue Gewalt nicht verhindern.

Noch  funktioniert die organisierte Gedankenkontrolle der Beherrschten. Aber letzten Endes  sind ständige Ermahnungen und Abschreckung, wovor immer,  keine Erziehungsmittel. Diese büßen ihre Wirksamkeit nach und nach ein. Davon abgesehen, läßt sich die Masse der Zugewanderten damit am wenigsten beeindrucken. Die ganze Wahrheit wird sich also eines Tages ja doch bis in die noch immer breite deutsche Masse hinein durchzusetzen wissen.

Alles Wesentliche und Bedeutende, was in einer mehr als tausendjährigen Geschichte enthalten ist, tritt dann hinzu. Und führt früher oder später im Rahmen eines neuen gesamteuropäischen Ausgleichs- und Verständigungssystems zu neuen Einsichten und Bekenntnissen. Nicht zuletzt zu ausgewogeneren, der ganzen Geschichte gerecht werdenden 8.Mai-Gedenken, so hoffe ich.

*Die Freiheit der Meinungsäußerung ist eine der wesentlichen Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft und eine der Grundvoraussetzungen für ihren Fortschritt und für jede Selbstverwirklichung des Individuums. Dabei geht es nicht nur um „Information“ oder „Ideen“, die positiv aufgenommen oder als harmlos oder als gleichgültig betrachtet werden, sondern auch um Aussagen, die schockieren, beunruhigen oder beleidigen. Das sind die Forderungen des Pluralismus, der Toleranz und Offenheit, ohne die es keine „demokratische Gesellschaft“ gibt.                                       ** „Der geplante Tod“ und „Verschwiegene Schuld“ des Autors James Bacque  (Kopp-Verlag)                                                                                                                                                         ***  DVD – „Töten auf tschechisch“ – Die verschwiegenen Massaker an den Sudetendeutschen (Kopp-Verlag)

Worüber man nicht gerne spricht:

Rheinwiesenlager: https://youtu.be/77QLzCmiF5I

Vertreibung: https://youtu.be/7p1W6HFkK44

Dresden: https://youtu.be/-Nfsstlc6QM

Massenvergewaltigungen: https://youtu.be/jO_qDLsFKrQ

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9 Antworten zu „Vor dem Hintergrund unserer Geschichte“

  1. Karl Malden schreibt:

    Ins Stammbuch unserer Antifaschisten, und Antideutschen:
    „Direktive an den Oberbefehlshaber der US-Besatzungstruppen in Deutschland (JCS 1067) (April 1945) :
    ………………………………….
    b) Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat. Ihr Ziel ist nicht die Unterdrückung, sondern die Besetzung Deutschlands, um gewisse wichtige alliierte Absichten zu verwirklichen.“

    Alles klar?

  2. Heider schreibt:

    Zum gestrigen 8. Mai –

    Normalerweise mache ich keine ‚Werbung‘ für RAC-Musik (‚Rechtsrock‘) eingedenk der Tatsache, dass Viele ein ‚kulturelles‘ Problem mit ihr haben. Bei dem vorgestellten reifen Mädel sollte mit frdl. Genehmigung des Blogbetreibers eine Ausnahme möglich sein:

    Tara, eine Kanadierin deutscher u. ukrainischer Herkunft, widmete dieses Lied dem Andenken ihres Grossvaters, der in der Waffen-SS kämpfte und gleich seinen Kameraden nur deswegen nach dem II. WK diffamiert wurde. ->

    Es stammt von ihrer zweiten CD „Indiziert“ (2014). Darauf finden sich noch mehr Stücke, teils auch deutschsprachig gesungen, mit denen sich Tara stolz zum Deutschtum ihrer Vorfahren und natürlich zu Deutschlands Soldaten bekennt. Im Krieg eilten sie pflichtgemäss zu den Waffen und dienten – so wie Soldaten in einem jeden Land – ohne vorher gefragt zu werden. – Wie das Gesetz es befahl.
    Noch der erste Kanzler der BR Deutschland Adenauer hatte eine Ehrenerklärung für sie abgegeben. -> http://www.terra-kurier.de/Adenauer1.htm
    Erst die spätere Geschichtsschreibung seit etwa den 90er Jahren machte sie pauschal zu Verbrechern oder fragwürdige Gesellen, die ‚es‘ ja hätten ‚besser wissen‘ können. – Ein rein ideologisches Urteil, das letztlich bis zu 18 Mio. Deutsche betrifft, die insgesamt in der Wehrmacht dienten.
    Fast ein jedes andere Land der Welt rühmt und ehrt die eigenen Soldaten ob ihrer Taten manchmal noch Jahrhunderte danach, aber nicht so in Deutschland. Hier findet man es aufgeklärt, kulturell angemessen oder schick deutsche Traditionen schlecht zu reden und stattdessen die Waffentaten anderer Länder zulasten des eigenen zu würdigen.

    Im Beiheft der CD gibt es ausser die Texte und übliche Danksagungen alte Familienfotos zu sehen.

    Der Grossvater der Sängerin hat den Krieg überlebt, doch seine Familie wurde aus Schlesien vertrieben und fand zunächst in Westdeutschland eine neue Heimat. Tara (37 J.) ist verheiratet u. hat zwei Töchter. Von ihrer Musik kann sie natürlich nicht leben. Der Erwerb der weltweit auf wenige Hundert Stück limitierten Auflage ist also mehr ein symbolischer Akt.

  3. Isolde schreibt:

    In der Umgebung von Wien mußten am Ende vom 2. Wkg. Mädchen und Frauen angeblich sogar eingemauert werden, um sie vor den mit roher Gewalt vorgehenden, aufgehetzten Sowjets zu schützen!
    Das Buch von Ingomar Pust kann man fast nicht lesen. Viele der grausamsten Täter waren tschechische Jugendliche! Keiner dieser Leute wurde je zur Rechenschaft gezogen. Die Nachkommen von vielen dieser Tschechen leben heute in Österreich oder Deutschland.

    Sehr aufschlußreich über den wahren „Hintergrund unserer Geschichte“ ist folgender Artikel:
    http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-john-c-woods-der-henker-von-nuernberg.01e5e0c4-ec3b-482b-908b-1ae1ab56f9fe.html
    Einige lebten sogar noch bis zu 30 oder 40 Minuten, während sie qualvoll erstickten! Das war natürlich reine Absicht, was sonst! Die Stelle am Bach in München, wo die Asche hineingeschüttet wurde, ist heute vollständig mit Wohnhäusern verbaut und daher nicht mehr direkt zugänglich. Erst in einiger Entfernung, bei einer kleinen Brücke, kommt man zum Bach. An dieser Stelle habe ich vor vielen Jahren Blumen hineingeworfen…

  4. Jaro Ruanza schreibt:

    Nun habe ich selbst schon fast 80 Jahre auf dem Buckel,aber verschiedene Ereignisse aus meiner Vergangenheit lassen auch mich nicht los.So zum Beispiel die Aussage eines Tschechen in Poppitz-Waldberg 1945 zu meiner Mutter: Deitsch is deitsch,muß sterben! Erstaunlicherweise haben sich in dieser Zeit sogar hin und wieder Rotarmisten für uns eingesetzt um ärgere Übergriffe zu verhindern!
    Ich kann auch gut das Trauma überlebender Juden aus dieser Zeit verstehen,ist es doch das gleiche Gefühl wenn man solche Zustände erleben muß. Wenn bei allen Betroffenen, unabhängig ihrer Nationalitäten auch die Erinnerung immer wach sein wird,so ist es doch notwendig den Hass auszuklammern und nach vorwärts zu schauen.Die heutige Bedrohungslage betrifft ALLE europäischen Völker!

    • Isolde schreibt:

      Letztlich trifft es natürlich alle Völker, aber in erster Linie trifft es Deutschland. Die Massen von „Flüchtlingen“ werden nicht zufällig hauptsächlich nach Deutschland gelotst (hauptsächlich von denselben, die selber keinen einzigen aufnehmen!). Vor Jahren waren die ehemaligen Ostblock-Länder ganz gierig auf den EU-„Rettungsschirm“, der bedeutet, daß jedes EU-Land sich verpflichtet, den anderen in jeder Situation beizustehen. Jetzt wollen plötzlich alle diese Länder Österreich und Deutschland mit der Bewältigung der Massen (die jährlich in diesem Ausmaß seit Jahren vorausgeplant sind) allein lassen!

      Man versuchte schon seit Ende der 70er Jahre, Deutschland in Konflikte am Persischen Golf hineinzuiehen, um damit den 3. Weltkrieg auszulösen. Damals ging es u.a. darum, daß angeblich die Palästinenser Ölexporte boykottierten. Erst nach einer offiziellen Erkärung der Palästinenserführung, daß die PLO nur innerhalb der von Palästinensern bewohnten Gebiete aktiv sei, konnte die Gefahr eines 3. Weltkrieges noch abgewandt werden.

      Deutschland ist „das neue Kanaan“, wie schon offiziell zugegeben wurde. Dasselbe Schicksal wird damit angedroht.

  5. Corinna schreibt:

    Die deutsche Verteidigungsministerin meint, das neutrale Österreich soll sich an NATO-Militäreinsätzen in Osteuropa gegen Russland beteiligen. Die EU wäre auch dafür. Nein danke!

  6. regentraum schreibt:

    Hat dies auf textblätter rebloggt.

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