Immigration: Ehe es wieder einmal zu spät ist

Avant qu´il ne soit trop tard une fois de plus (se rapport à l´immigration au Royaume- Unie et en Israel)                                                                                                Before it is too late once again (relates to immigration in the UK and Israel)

Was der begnadete US-amerikanische Zyniker Ambrose Bierce (1842-1914) einmal zum Thema Gastfreundschaft zu sagen hatte, könnte in mancher Hinsicht durchaus für die heutzutage praktizierte Asylgewährung ebenso gelten. Bierce lästerte: Gastfreundschaft sei jene Tugend, die uns dazu treibt, gewissen Personen Kost und Logis anzubieten, die weder Kost noch Logis nötig haben. Heute also sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge und Sozialtouristen, davon es neben echten Flüchtlingen immer mehr gibt. Scheinasylanten, die zur Destabilisierung von ganzen Staaten beitragen.

Nun könnte auch der britische Premier David Cameron  als Zyniker abgestraft werden, wüßte man nicht, daß seine Forderung nach harten Regeln gegen den Sozialtourismus aus nationalen Gründen  berechtigt, aus innenpolitischen Erwägungen – die Partei des Nigel Farage setzt ihm in dieser Frage ordentlich zu – verständlich sind.                                    Lassen wir das Gekeife aus Brüssel und einigen anderen Hauptstädten ruhig beiseite, es ist absolut nicht einzusehen, warum der Zugang Fremder zum britischen Sozialsystem nicht aus nationalem Eigeninteresse massiv eingeschränkt werden sollte. Und warum nicht zu jedem anderen Sozialsystem auch?

Selbst wenn man die Gefahr der dem Chaos zuneigenden multikulturellen Gesellschaft und den Sicherheitsaspekt außer acht ließe, gebe es noch eine Menge anderer Beweggründe für einen solchen Schritt. Es betrifft ja auch die Arbeitsplätze sowie die diversen Beihilfen und Sozialleistungen, die wie ein Magnet  wirken.                                                                                 Cameron möchte, zum Beispiel, erreichen, daß Neuzuwanderer aus der EU erst nach einer dreimonatigen Wartefrist Unterstützung bei Arbeitslosigkeit erhalten. Bettler und Obdachlose aus solchen Ländern sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Einwanderer aus Nicht-EU-Ländern müssen sich  privat krankenversichern, um Zugang zum staatlichen Gesundheitsdienst zu haben. Wohl notwendig, da die Zustände auch in Großbritanniens Gesundheits- und Sozialsystem unhaltbar geworden sind. Nun heißt es handeln, ehe es wieder einmal zu spät ist.

Von ganz anderer Qualität ist hingegen der Umgang mit vor allem nichtjüdischen Einwanderern in Israel, der angeblich einzigen Demokratie im Nahen Osten. Man glaubt, auf einen anderen Planeten versetzt zu sein, wenn man mitbekommt, was da zuweilen an Fremdenfeindlichkeit und Rassismus hochkommt. Haßausbrüche, zumeist gegen Afrikaner, wie man sie in zivilisierten Staaten bisher nicht kannte.                                           Seit 2006 kamen ja mehr als 60.000 Farbige, meist als Flüchtlinge, in den Judenstaat. Für diese Immigranten kommt jetzt jenes Anti-Infiltrationsgesetz zur Anwendung, daß einst dafür geschaffen wurde, vertriebenen Palästinensern die Heimkehr auf ihr Land zu verbieten. Das alleine ist ja schon von verbrecherischer Güte, was manche EU-Politiker aber nicht davon abhält, die Nähe  rassistischer Politiker in Israel zu suchen. Dieselben mittlerweile Speziallager für abzuschiebende Asylanten bauen lassen. Erinnert irgendwie an etwas, hieß das nicht einmal KZ?

Erstaunlich ist ohne Zweifel, was sich bei antiafrikanischen Demonstrationen auf den Straßen Israels in letzter Zeit schon getan hat. Einer Jüdin, die mit einem Schwarzen liiert zu sein scheint, wird empfohlen mit ihrem „Nigger“ nach Afrika zu gehen. Eine Knesset-Abgeordnete bezeichnet die Sudanesen im Lande als Krebsgeschwür, während ein Mann dazu aufruft, die Eindringlinge  zusammenzutreiben. Wie Vieh eben.  Und schon wird angeraten, bestimmten Fremden keine Wohnung zu vermieten. Geradezu  stolz ist eine junge Israelin darauf, eine Rassistin zu. So tönt es, wenn „Opfer“ zu Tätern mutieren, und rundum in unserer Medienlandschaft das große Vertuschen herrscht.                                      Was aber fällt wenigstens den selbsternannten moralischen Autoritäten mit Doppelstaatsbürgerschaft  in Berlin und Wien, auch München, dazu ein? Vielleicht eine den Staat Israel zur Vernunft rufende Neujahrsbotschaft? Ehe es wieder einmal zu spät ist.

http://www.youtube.com/watch?v=LTr72KlDouw

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