Europas Schicksal

Ganz allgemein kann gesagt werden,  unsere Welt ist im Umbruch, die USA steigen ab, Schwellenländer holen auf, Europa stagniert. Krisen, nicht nur ökonomische, auch metaphysische und moralische, suchen uns heim, und ein gefährliches Wetterleuchten am weltpolitischen Horizont verheißt nichts Gutes. Wir nehmen wahr, der Untergang des Abendlandes präzisiert, vertieft sich, scheint konkreter zu werden. Unsere Kultur geht, so wie es sich uns derzeit darstellt, den Weg aller Kulturen, die im Streben nach Bequemlichkeit und Beliebigkeit ihren Wurzelgrund verlieren. Antike Vorbilder zeigen uns ja, daß selbst lebendige Kulturen, die Schätze an Weisheit und Erfahrung aufgespeichert haben, zu Ende gehen, wenn sie sich selbst untreu geworden, ihr Bewußt-Sein ignoriert  und den Sinn des Lebens (Nachwuchs z.B.) vernachlässigt haben. Ohne Ziel und höhere Idee, dem  Konsum verfallen, einer Verblödungsindustrie ausgeliefert, dem Mammon zu Kreuze kriechend, wird unser Schicksal immer mehr, so scheint´s, dem Zufall, schließlich Europa insgesamt dem Zerfall überlassen.

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Eine Antwort zu Europas Schicksal

  1. Friedrich Hölderlin schreibt:

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    Ihr wandelt droben im Licht auf weichem Boden, selige Genien! – Glänzende Götterlüfte rühren euch leicht, wie die Finger der Künstlerin heilige Saiten.

    Schicksallos, wie der schlafende Säugling, atmen die Himmlischen; keusch bewahrt in bescheidener Knospe, blühet ewig ihnen der Geist, und die seligen Augen blicken in stiller, ewiger Klarheit.

    Doch uns ist gegeben, auf keiner Stätte zu ruhn, es schwinden, es fallen die leidenden Menschen blindlings von einer Stunde zur andern, wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen, jahrlang ins Ungewisse hinab.

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